Zigeuner mit Nachwort von R. Neudeck

Cover_Zigeuner_TBRupert Neudeck hat ein ein Nachwort zu der im Pantheon-Verlag erschienenen Paperbackausgabe der „Zigeuner“ verfasst. Er schreibt:

„Die Spannung, die dieses im besten Sinne nonkonformistische Buch von Rolf Bauerdick enthält, hat mich bis zur allerletzten Seite nicht verlassen. Es ist das Buch eines ausgewiesenen Kenners der Roma. Und, ich möchte hinzufügen: Es ist das Buch eines Liebhabers der Zigeuner, der Kampf eines Reporters darum, dass man diesem Volk nur helfen kann, wenn man es mag und liebt.“

„Bauerdick denkt nicht daran, den ganzen autoritativ daherkommenden Semantik- und Nomenklatur-Unsinn mitzumachen. Dass der Zentralrat der Sinti und Roma dieses Buch allein wegen des Titels boykottieren würde, obwohl sie die Zigeuner in vielen Teilen Europas sich selbst so nennen, war vorauszusehen. Der Zentralrat wirft Bauerdick sogar vor, er reklamiere für sich „eine Definitionsmacht, wie sie Wissenschaftler und selbsternannte Zigeunerexperten seit jeher für sich in Anspruch nahmen“. Das ist falsch! Der Leser spürt auf jeder Seite, dass Bauerdick lediglich von der Fülle intensiver Erfahrungen erzählt und diese reflektiert. Damit tastet er mutig das uneingeschränkte Meinungsmonopol der Funktionäre an. An keiner Stelle jedoch beansprucht er ein Monopol für sich.“

„Der Versuch, Rolf Bauerdick in eine rechte rassistische Tradition zu stellen, stammt aus dem ideologischen Umfeld jener Schreibtischschreiber und Funktionäre, die Bauerdick offen in seinem Buch kritisiert. Dass die Diffamierung, etwa durch einen regen „Allonsenfants“ auf Wikipedia, unter dem Deckmantel der Anonymität geschieht, spricht Bände.“