Kluge Stimmen

Jobst-Ulrich Brand in: Focus

Jobst-Ulrich Brand in: Focus

Die Klage ist ja ungefähr so alt, wie die deutsche Literatur selber: Hierzulande können die Autoren einfach nicht erzählen, heißt es immer wieder. Keine Spannung erzeugen wie die Nordamerikaner, nicht fabulieren wie die im Süden, nicht mystifizieren wie die Osteuropäer. Kann ja sein, dass da über die Jahre einfach zu viel Nabelschau betrieben wurde. Zu viel großkotzige Großstadtliteratur über die Befindlichkeiten gelangweilter Mittzwanziger. Doch dann kommt immer mal wieder einer daher …

Ursula März im Deutschlandfunk

Ursula März im Deutschlandfunk

Der Weltatlas kennt einen realen Ort namens Baia Luna nicht. Er liegt auf der Landkarte der literarischen Erfindung und besitzt eine gewisse Ähnlichkeit mit Gabriel Garcia Marquez´ fiktivem Macondo aus „Hundert Jahre Einsamkeit“, wo ein Dorf als Weltbühne und eine Dorfgemeinschaft als Ensemble der menschlichen Komödien und Tragödien fungiert. Allerdings ist es in Baia Luna erheblich kälter als in Macondo …

Norbert Kuge auf: Literaturkritik.de

Norbert Kuge auf: Literaturkritik.de

Spätestens seit Herta Müller 2009 den Nobelpreis verliehen bekam, ist Rumänien keine Terra incognita der Literatur mehr. Zwar kannte man neben Müller auch noch einige rumänische Autoren wie Mircea Cartarescu oder Eginald Schlattner, aber sie schrieben eher düstere Romane über die Zeit der Nachkriegsdiktatur in diesem Land. Nun legt Rolf Bauerdick einen fulminanten Debütroman über ein fiktives Land in den „transmontanischen Karpaten“ vor …

Hendrik Werner in: Die Welt

Hendrik Werner in: Die Welt

Südöstlich der westfälischen Stadt Münster ist die Welt noch in Ordnung. Die Fahrradwege sind gepflegt, die Felder verlaufen schnurstracks, und die besenreinen Orte tragen Namen, die an Erde und Rüben denken lassen. Beispielsweise Buldern, Nottuln-Appelhülsen – oder Hiddingsel …

Ulrich Baron auf: Spiegel-online

Ulrich Baron auf: Spiegel-online

Erst der Sputnik-Schock von 1957 hat das osteuropäische Bergdorf Baia Luna aus seinem Dämmerschlaf gerissen. Dem Großvater des Erzählers und seinem Freund, dem Zigeuner Dimitru Gabor, kommt das von den Dorfkommunisten bejubelte Piepen aus der Erdumlaufbahn allerdings verdächtig vor …